Freitag, 30. November 2012

Dune HD Player Smart D1

Vollwertiger Ersatz für ein Präsentations-Notebook oder shuttle Pc?
Für die Präsentationen des VTNÖ, vor allem bei der Generalversammlung, aber auch bei Foto Festivals im In- und Ausland, habe ich nach einer möglichst universellen Lösung gesucht, die Multimedia Inhalte möglichst problemfrei abspielen kann und das natürlich in Full HD Qualität.
Der Dune D1 ist ein Gerät, das den eigenen Einbau einer 3,5" Festplatte erlaubt. Das geht recht einfach, man muss nur 4 Schrauben des Gehäuses lösen und die Festplatte anstecken und fixieren.
Anschlüsse sind alle vorhanden, die man braucht. USB (Master und Slave), daher kann man auch von einer externen Festplatte Daten auf die interne Festplatte ohne Computer direkt überspielen. Ein SD Kartenslot, eine e-Sata Schnittstelle und alle Ausgänge, die man so für Video braucht: Composite, Component (Y/Pb/Pr), HDMI 1.3, digitaler optischer Ausgang. Weiters ein LAN Anschluss. Die Fernbedienung ist soweit gut strukturiert und recht leicht zu bedienen.
Die optional erhältlichen App "Dune remote" für iphone und "Dune Media Controler" für Android bieten neben der beleuchteten Fernbedienung auch weitere Funktionen. Grundvoraussetzung ist jedoch die Einbindung des Dune HD und des Smartphones in ein Netzwerk (Wlan).
Das Gerät kann neben Video in vielen Formaten auch Audio-Dateien (Mp3), JPG und sogar Flash abspielen. Letzteres ist wichtig, wenn man eine Powerpoint Präsentation auf dem HD Player zeigen will. Dies geht, indem man mit der Freeware "authorPoint Lite" die PowerPoint Datei in eine Flash Datei umwandelt. Es bleibt die Möglichkeit, die Folien manuell weiterzuklicken, erhalten.
Stumpfl Wings Platinum Shows müssen auf ein passendes Videoformat umgerechnet werden. Exe Dateien können natürlich nicht gelesen werden. In Platinum geht man mit der Maus in den Bereich des Screens, dann Rechtsklick - Auswahl "Eigenschaften" .
Platinum-screen1
Während der Umwandlung wirkt das Video gestaucht, was beim Abspielen aber nicht auftritt, die Seitenverhältnisse passen dann wieder. Wie ich auf unangenehme Art während eines Kurzvortrages lernen musste, verträgt der Dune z.B. kein 1920x 1280, was beim Anklicken von "Seitenverhältnis beibehalten" eingestellt werden würde. So ein Video läuft sehr wohl am Windows Media Player!
Dann auf "Ausgabe" - "Windows Media File".
Platinum-Video1
Platinum-Video2
Platinum-Video3
Das Erstellen eines Videos kann je nach Rechnerleistung sehr lange dauern (ca. 1-4 fache der Echtzeit).
Bei Fehlern in der Schau muss das Video neu erstellt werden.
Pausenmarker werden ignoriert, aber über die Fernbedienung kann ein Video natürlich auf "Pause" angehalten und wieder gestartet werden.
Der Vorteil der Videoerstellung ist, dass auch komplexe Überblendungen, die bei der Präsentation aus der Timeline zum Ruckeln neigen oder auch zu einem Programmabsturz führen können, flüssig laufen.
Die Erstellung des Videos muss in Wings Platinum erfolgen, eine Exe Datei kann nicht umgewandelt werden.















Donnerstag, 14. Juni 2012

Deconvolution Sharpening

Obwohl ich selbst nicht so gerne eigene Objektiv, Raw Konverter oder Kameratests mache, ist dies leider manchmal unumgänglich, z.B. beim Kauf eines neuen Objektivs, da selbst Profilinsen jenseits der 2000.-€ "out of the box" Fehler aufweisen können, die unakzeptabel sind.
Für grundsätzliche Vergleichstests gibt es zum Glück einige gute Seiten, die zumindest einmal die groben Leistungsunterschiede aufzeigen können. Eine Seite, die da weiter geht und nicht von Werbung abhängig ist, ist "Diglloyd". Bei einigen Kameratest, auch bei dem Vergleich zwischen der D3x und der Leica S2, wird genauer auf eine andere Schärferoutine eingegangen, dem "Deconvolution sharpening", das besonders geeignet sein soll, die Wirkung des Anti-Aliasing Filters auszugleichen. In der Mac Welt gibt es "RAW Developer", der diese Routine unterstützt, auf dem PC "RAW Therapee". Dieses Programm brachte mir bei einem Versuch jedoch unbefriedigende Ergebnisse. Eine Alternative gibt es noch und die ist im Adobe Raw Converter "versteckt", den der Schärfealgorithmus dürfte zumindest sehr ähnlich dem Deconvolution sharpening kommen. Was insofern interessant ist, als direkt im Photoshop dieser Algorithmus nicht zur Verfügung steht.
Die Ergebnisse sind jedenfalls durchaus bemerkenswert. Erste Versuche habe ich gemacht, da ich mit dem Output der Nikon D7000 nicht zufrieden war, die Bilder wirkten trotz Vorschärfung in NX2 wie von einem Weichzeichner überzogen. Da konnte ich mit ACR relativ schnell zu besseren Ergebnissen kommen. Die D3x erschien mir bis jetzt recht scharf trotz Verarbeitung in Nx2.  Das schwierige am Schärfemenü von ACR sind die vielen Parameter, die man so einstellen muss, das einerseits eine gute Schärfung entsteht, andererseits diese nicht zu stark ist und auch nicht Bereiche wie den Himmel mitschärft:
ACR-1
Einstellungen in ACR
Die Einstellungen bei "Maskieren und "Luminanz" sind wichtig um Rauschen (Korn) im Himmel oder anderen glatten Flächen zu verhindern
D3X_27325 sharp5
Bildausschnitt 100% NX2 Kameraeinstellung Schärfe 5, "Maus over" für Bild mit Schärfung in ACR mit Einstellungen wie oben
deconvolutionthe improvement of resolution of images or other data by a mathematical algorithm designed to separate the information from artifacts that result from the method of collecting it.
Trotz des schärferen Eindrucks von ACR ist eine weitere Schärfung für den Druck natürlich möglich und nach meinen Versuchen sogar etwas einfacher, da sowohl USM wie Smart sharpening zu guten Ergebnissen führt, Das Bild das in NX2 bearbeitet wurde, ist da weit heikler und bevorzugt den Smart Sharpen Filter für gute Ergebnisse. Natürlich ist die Bildwirkung auch sehr von der Druckqualität abhängig, je höherwertig der Druck, desto eher sind Unterschiede erkennbar.
Allerdings scheint mir eine Vorschärferoutine, die ein schärferes Bild liefert, das bei 100 % gut, also nicht überschärft aussieht, kein Nachteil zu sein, vor allem für die Vorauswahl bei Bildagenturen sollte man weder unscharfe Bilder noch überschärfte Bilder vorlegen.










Donnerstag, 15. März 2012

Ostblock lässt grüßen: Scene Lights LED Beamer

Freunde von mir haben nach einer Demonstration meines Taschenbeamers Acer C20 gefragt, ob es nicht Led Beamer für den Hausgebrauch gibt, die nicht zu teuer, aber doch lichtstark genug sind, um zumindest ein 1,5 m Diagonalbild zu projizieren. Das natürlich nur in einem abgedunkelten Raum. Da ich hin und wieder bei Pearl kleinere Dinge, wie Led Taschenlampen, gekauft habe und eigentlich mit dem Preis und der Leistung zufrieden war, habe ich dann auf ein Angebot reagiert und den SceneLights LED/LCD-Beamer WXGA "LB-7020 HD bestellt. Die Werte klangen ja nicht schlecht:

  • Leuchtstarker, HDTV-fähiger LED-LCD-Beamer im Heimkino-Format
  • Klangfreudige Stereo-Lautsprecher: 2x 2 Watt RMS
  • Hochwertige Verarbeitung und edles Design mit Klavierlack-Optik
  • Kräftige Farben, starke Kontraste: Kontrastverhältnis 2000:1
  • Exzellente Helligkeit: 340 ANSI Lumen
  • Korrigiert Bildverzerrung: Keystone Korrektur +/- 40°
  • Hervorragende WXGA-Auflösung: 1280 x 800 Pixel nativ, 16:9
  • Darstellbare Bildverhältnisse: 16:9 und 4:3, Zoom
  • Projektionsgröße: 1,25 bis 3,8 m
  • Premium-Extras: Verschiedene Darstellungs-Modi, Automatische Aktivierung via HDMI,
  • Leise im Betrieb: Nur 28 dB
  • Lange Lampen-Lebenszeit: Bis zu 20.000 Betriebsstunden
  • Schnittstellen: 2x HDMI, 1x YUV, 1x S-Video, 1x RGB, 1x AV-In
  • Maße: 330 x 260 x 127 mm, wertige 3 kg
  • Geringer Stromverbrauch: Weniger als 100 Watt Leistungsaufnahme
  • Inklusive Fernbedienung, Netzkabel und deutsche Anleitung
Schon beim Auspacken fiel ein etwas unangenehmer Plastikgeruch auf und wie dann das Gerät auf dem Tisch stand fühlte ich mich in meine analoge Fotografenzeit zurückversetzt. Im Labor setzte ich damals einen "Krokus" Vergrößerer ein - Made in Polen und wir schrieben das Jahr 1985. Der Vergrößerer war gut, sehr gut sogar, weil er einfach aufgebaut war und durch überdimensionierte Bauteile mit viel Reserve (z.B. das Kondensorsystem) auch eine gute optische Leistung hatte.
Beim SceneLights Beamer ist die Optik (ohne Zoom) auch so ein überdimensioniertes Teil mit "Ostblock Charme", das man nur mit ein wenig Kraft manuell Scharfstellen kann. Damit hätte ich kein Problem, aber schon beim Einschalten nervt der laute Lüfter ordentlich, selbst im Eco Modus sind das keine 28 dB, Ok vielleicht aus 10 m Entfernung. Die Bilddarstellung ist bei allen Presets von den Farben her schlecht. Auch die Benutzereinstellung hilft nur ein wenig, Schwarz bleibt immer grau und auch die genannte Auflösung von 1280x800 Pixel würde ich anzweifeln, zumindest ist der Eindruck unscharf, egal was man tut. Einen bunten Trickfilm kann man sich damit vielleicht noch ansehen, aber einen Spielfilm nicht.
So schnell habe ich schon lange nicht ein Gerät wieder eingepackt. Schließlich sind 300 .-€ auch kein Geschenk. Als guter Kunde bei Amazon habe ich dann den LG HS200G LED-Projektor im Angebot um 280 .-€ gesehen. Den probiere ich noch aus. Ich weiß natürlich das der HW 300 von LG besser ist, aber auch 200.-€ teuerer und meine Freunde sind sparsame Leute, die wollen einfach für Elektronik kaum Geld ausgeben. Mal sehen ob sich der Spruch bewahrheitet, das "wer billig einkauft, meist teuer einkauft", weil man immer wieder aufrüstet und so in Summe mehr Geld ausgibt, als wenn man gleich was "ordentliches" kauft.
Update: Der LG erwies sich als guter Kauf, ein sehr schöner Projektor mit gutem Bild und ausreichender Helligkeit. Überraschend klein das Gehäuse, der Lüfter nicht zu laut. Gut verpackt in einer Transporttasche wo Kabel und Netzteile Platz finden. Meine Freunde sind zufrieden.