Wenn man Lightroom beschleunigen will, ist ein geänderter Workflow sinnvoll. Nicht ewig warten bis Lightroom die 1:1 Vorschauen gerendert hat, sondern mit einem Viewer eine Vorauswahl treffen.
Siehe auch meinen Artikel zu Lightroom:
http://blitzchris.blogspot.co.at/2017/03/lightroom-beschleunigen-computer-fur.html
Neben Nikon View (Gratis, nur für Nikon Raw files) habe ich zwei Programme ausprobiert.
Der "fast Raw Viewer" kostet ca. 20.-€ und hält im Prinzip, was er verspricht. Die Bilder werden sehr schnell angezeigt und aus dem Raw file generiert, also es werden nicht die eingebetteten jpg Vorschaubilder der Kamera verwendet.
Das hat Vor, aber auch Nachteile.
Das gute an dem Programm, man kann es sehr individuell an seine Bedürfnisse anpassen. So sind sämtliche Shortcuts veränderbar, man kann sie also an jene, die man aus Lightroom gewöhnt ist, anpassen.
Umfangreiche Info über Exif der Kamera, mehrere Overlays die z.B. feine Details farbig anzeigen.
Ein echtes Raw Histogramm, das auch Überbelichtung in den einzelnen Farbkanälen anzeigt.
Raw files sind ja eigentlich unscharf, erst der Schärfealgorithmus macht die Bilder "scharf" und da hapert es meiner Meinung nach im FRV, denn man kann zwar eine USM Schärfung in zwei Stufen einstellen, aber das Ergebnis ist eher unschön, entspricht nicht dem, was man in Lightroom erreichen kann. Für eine schnelle Vorab Beurteilung der Raw files tu ich mir mit diesem Programm deswegen schwer.
Das zweite Programm, XNViewMP ist ein für private Anwender freier Viewer, der auf die eingebetteten jpg´s zugreift. Das tut er sehr schnell und mit einer Fülle an Informationen.
Wenn man sich die Mühe macht und die jpg der Kamera über ein Profil an das Ergebnis in Lightroom anzugleichen versucht, dann kann man überraschend gut abschätzen, ob das Bild Ok ist. Allerdings, feinste Schärfeunterschiede sind erst in Lightroom nach dem Entwickeln und Schärfen in der 1:1 Ansicht zu sehen. Hier geht es jedoch darum, große Mengen an Bildern möglichst schnell vom "Schrott" zu befreien. Und das geht in XNViewMP sehr gut. Auch die Import Funktion von der Speicherkarte ist für mich besser gelöst.
Leider fehlt bei beiden Programmen eine "Compare" Funktion, wo man zwei ähnliche Bilder nebeneinander bei 100% anzeigen und vergleichen kann. Das geht in Lightroom, aber es dauert bis die echten 100% Vorschauen gerendert werden.
Übrigens, auch ViewNX-i kann das, aber etwas umständlich, da man erst unter "Layout" die Einstellung für 2 Bilder auswählen muss und dann auch noch die zu vergleichenden Bilder. Bei Lightroom markiert man 2 Bilder und drückt "C"
Für all jene die Photoshop haben wäre auch noch Bridge eine Alternative. Man muss allerdings auch hier erst Vorschauen generieren, was wie bei Lightroom dauert, aber dann kann man auch mehr als zwei Bilder (einfach die gewünschten Bilder markieren) und mit der Lupenfunktion (hineinklicken in Bild an gewünschter Stelle) gut vergleichen. Ordner anwählen - Werkzeuge - Cache generieren - bei "Vollbildvorschau" Häkchen setzen. Der Vorteil zu Lightroom ist nicht nur, das man mehr als 2 Bilder vergleichen kann, die Lupenfunktion in Bridge ist auch schneller.
links Raw file bei 100% im FRV, rechts in Lightroom bei 100%
Hier die links:
Fast Raw Viewer: http://www.fastrawviewer.com
XNViewMP: http://www.xnview.com/de/xnviewmp/
Montag, 13. März 2017
Lightroom beschleunigen - Computer für Lightroom
Als Berufsfotograf arbeite ich fast täglich mit Lightroom und auch Photoshop. Dabei mit den neuesten CC Versionen auf dem Mac.
Vor gut drei Jahren bin ich von einer zwei Pc-Computer Lösung (Standgerät und Notebook) auf ein Mac Book pro Retina (mid2012) mit 2,7 Ghz umgestiegen. Das Mac Book pro war auf keinen Fall langsamer als mein hochgezüchtetes Pc Standgerät, zumindest was die Fotoanwendungen betrifft. Und Spielen auf dem Computer interessiert mich wenig, wenn dann ein zünftiges Kartenspiel auf der Gloggnitzerhütte um zu entscheiden, wer den Abwasch machen muss.
Meine Frau Gabi ist noch lange mit meinem Pc-Notebook (Asus Zenbook Ux-32vd) zufrieden gewesen. Allerdings gab es dann einen Bug in Win7, wo Aktualisieren nicht mehr möglich war. Also Computer neu aufgesetzt, auf Win10 und auch die neueste Lightroom CC Version. Die hatt ja durchaus sinnvolle Neuerungen gegenüber ihrer alten Vollversion, wie z.B. das bessere Transformieren Tool (Geraderichten von stürzenden Linien). Schneller sind die Programme dadurch nicht geworden. 10 GB Ram und ein 1,9 Ghz Dual Prozessor sind halt auch nicht mehr state of the art.
Nachdem ich jetzt seit drei Jahren wirklich sehr zufrieden war mit meinem Mac, habe ich mich also um ein zweites Mac Book pro Retina umgesehen. Es ist dann wieder ein gebrauchtes Gerät geworden, ein Mid2014 mit der maximalen Ausstattung, also 2,8 Ghz, 16 GB Ram, 1TB SSD und dezidierter 2GB Grafikkarte um 1900.-€. Auch ein Neugerät habe ich mir überlegt, da hätte ein Mid 2015 mit 2,8 Ghz, 16 GB Ram, 512 GB SSD und ohne dezidierte Grafikkarte, also Intel Iris on board, so 2100.- € gekostet (Preise exkl.Ust).
Die neue 2016 Serie des Mac Books kam für mich aus mehreren Gründen nicht infrage: Nur mehr Usb 3.1 Anschlüsse - Adapter Notwendig. Anderes Netzteil ohne Mac Safe Anschluss. Kein integrierter SD Kartenleser. Laut "Mac performance guide" sogar etwas langsamer als die Vorgängermodelle.
Ich habe nun paar Vergleiche auf meinen 2012 und 2014 Mac Book in Lightroom gemacht, die schon sehr erhellend sind:
Der "Flaschenhals" in Lightroom ist einerseits das Einlesen der Bilder, vor allem wenn man 1:1 previews macht und bei schwächeren Computern auch einige Aktionen, wie das Entfernen von Staubflecken im Entwickeln Modul.
1. Am meisten bringt ein schneller Prozessor etwas und da ist ein Quad Core sinvoll.
2. 8 GB Ram wären nur für Lightroom genug, aber wer z.B. von Lightroom Bilder nach Photoshop schickt, um ein Panorama zu erstellen, sollte unbedingt 16 GB Ram haben (wichtig beim Mac Book, da die Ram nicht aufrüstbar sind!).
3. Wo die Raw files gespeichert sind, ob auf der pfeilschnellen SSD des Mac Book oder auf einer externen 2,5" HDD (unter 100 mb/sec) ist nebensächlich! Der Unterschied beträgt höchsten 0,25 sec pro file, bei einer Gesamtzeit von 8,5sec/file (mid2012) oder 6,1sec/file (mid2014) beide Zeiten von der langsameren HDD beim Erstellen von 1:1 Vorschauen aus Nikon D750 Raw files.
4. Den Lightroom Katalog samt den Vorschaufiles auf der SSD zu plazieren ist sinnvoll.
5. Grafikkartenbeschleunigung in Lightroom ist nur sinnvoll bei Displays ab 4k Auflösung, eine dezidierte Grafikkarte ist also nicht nötig, zumindest nicht in Lightroom. Wenn man komplexere Tasks in Photoshop macht (Foto-Stacking, Panoramen), dann können die ca. 1,5 GB Ram, die die On Board Grafikkarte den 16 GB RAM weggnimmt, doch ein Nachteil sein.
Was wirklich Lightroom beschleunigt:
Ein geänderter Workflow!
Bilder von der SD-Karte der Kamera auf einen Input Ordner kopieren (mit XN-ViewMP), dann Bilder mit XN-ViewMP durchsehen und alle "Schrottbilder" löschen.
Danach von dem Input Folder alle Bilder mit Lightroom auf externe HDD kopieren, dabei
Standard Vorschauen und Smart Vorschauen erstellen, weiters auch Iptc Daten, Entwicklungsvoreinstellungen und automatisches Aufteilen der Bilder in Unterordner nach Datum.
Die Smart Vorschauen bringen im Entwicklungsmodul einen deutlichen Speed Gewinn! In den Voreinstellungen muss unter "Leistung" das Feld "Für Bildbearbeitung anstelle der Originale Smart Vorschauen verwenden", angeklickt sein.
Die Smart Vorschauen haben übrigens 2500 pixel und ermöglichen auch ein Entwickeln der Raw files, wenn diese nicht online sind!
Nur Minimal Vorschauen und Smart Vorschauen erstellen geht zwar schneller, aber beim durchklicken im Bibliotheksmodul dauert es dann wieder länger bis die Vorschau aktualisiert ist. Deswegen mein Tipp Standard Vorschauen und Smart Vorschauen einzulesen.
Es hängt von der Arbeitsweise, auch von der Bildmenge ab, ob man sich für Standard Vorschauen oder 1:1 Vorschauen beim Importieren entscheidet.
Die Größe der Standard Vorschauen kann man einstellen, die der Smart Vorschauen nicht.
Ein Nachteil der Smart Vorschauen ist beim Arbeiten im "Details" Menü, das wie der Name schon Vermuten lässt, eine Beurteilung der Details, also der Schärfung und Rauschunterdrückung, eigentlich nur bei 100% möglich ist. Bei Serien reicht es aber bei einem Bild die Schärfe einzustellen und dann alle anderen zu synchronisieren.
Vor gut drei Jahren bin ich von einer zwei Pc-Computer Lösung (Standgerät und Notebook) auf ein Mac Book pro Retina (mid2012) mit 2,7 Ghz umgestiegen. Das Mac Book pro war auf keinen Fall langsamer als mein hochgezüchtetes Pc Standgerät, zumindest was die Fotoanwendungen betrifft. Und Spielen auf dem Computer interessiert mich wenig, wenn dann ein zünftiges Kartenspiel auf der Gloggnitzerhütte um zu entscheiden, wer den Abwasch machen muss.
Meine Frau Gabi ist noch lange mit meinem Pc-Notebook (Asus Zenbook Ux-32vd) zufrieden gewesen. Allerdings gab es dann einen Bug in Win7, wo Aktualisieren nicht mehr möglich war. Also Computer neu aufgesetzt, auf Win10 und auch die neueste Lightroom CC Version. Die hatt ja durchaus sinnvolle Neuerungen gegenüber ihrer alten Vollversion, wie z.B. das bessere Transformieren Tool (Geraderichten von stürzenden Linien). Schneller sind die Programme dadurch nicht geworden. 10 GB Ram und ein 1,9 Ghz Dual Prozessor sind halt auch nicht mehr state of the art.
Nachdem ich jetzt seit drei Jahren wirklich sehr zufrieden war mit meinem Mac, habe ich mich also um ein zweites Mac Book pro Retina umgesehen. Es ist dann wieder ein gebrauchtes Gerät geworden, ein Mid2014 mit der maximalen Ausstattung, also 2,8 Ghz, 16 GB Ram, 1TB SSD und dezidierter 2GB Grafikkarte um 1900.-€. Auch ein Neugerät habe ich mir überlegt, da hätte ein Mid 2015 mit 2,8 Ghz, 16 GB Ram, 512 GB SSD und ohne dezidierte Grafikkarte, also Intel Iris on board, so 2100.- € gekostet (Preise exkl.Ust).
Die neue 2016 Serie des Mac Books kam für mich aus mehreren Gründen nicht infrage: Nur mehr Usb 3.1 Anschlüsse - Adapter Notwendig. Anderes Netzteil ohne Mac Safe Anschluss. Kein integrierter SD Kartenleser. Laut "Mac performance guide" sogar etwas langsamer als die Vorgängermodelle.
Jagen macht müde, Gepardin mit Jungen, Kalahari, Südafrika |
Der "Flaschenhals" in Lightroom ist einerseits das Einlesen der Bilder, vor allem wenn man 1:1 previews macht und bei schwächeren Computern auch einige Aktionen, wie das Entfernen von Staubflecken im Entwickeln Modul.
1. Am meisten bringt ein schneller Prozessor etwas und da ist ein Quad Core sinvoll.
2. 8 GB Ram wären nur für Lightroom genug, aber wer z.B. von Lightroom Bilder nach Photoshop schickt, um ein Panorama zu erstellen, sollte unbedingt 16 GB Ram haben (wichtig beim Mac Book, da die Ram nicht aufrüstbar sind!).
3. Wo die Raw files gespeichert sind, ob auf der pfeilschnellen SSD des Mac Book oder auf einer externen 2,5" HDD (unter 100 mb/sec) ist nebensächlich! Der Unterschied beträgt höchsten 0,25 sec pro file, bei einer Gesamtzeit von 8,5sec/file (mid2012) oder 6,1sec/file (mid2014) beide Zeiten von der langsameren HDD beim Erstellen von 1:1 Vorschauen aus Nikon D750 Raw files.
4. Den Lightroom Katalog samt den Vorschaufiles auf der SSD zu plazieren ist sinnvoll.
5. Grafikkartenbeschleunigung in Lightroom ist nur sinnvoll bei Displays ab 4k Auflösung, eine dezidierte Grafikkarte ist also nicht nötig, zumindest nicht in Lightroom. Wenn man komplexere Tasks in Photoshop macht (Foto-Stacking, Panoramen), dann können die ca. 1,5 GB Ram, die die On Board Grafikkarte den 16 GB RAM weggnimmt, doch ein Nachteil sein.
Was wirklich Lightroom beschleunigt:
Ein geänderter Workflow!
Bilder von der SD-Karte der Kamera auf einen Input Ordner kopieren (mit XN-ViewMP), dann Bilder mit XN-ViewMP durchsehen und alle "Schrottbilder" löschen.
Danach von dem Input Folder alle Bilder mit Lightroom auf externe HDD kopieren, dabei
Standard Vorschauen und Smart Vorschauen erstellen, weiters auch Iptc Daten, Entwicklungsvoreinstellungen und automatisches Aufteilen der Bilder in Unterordner nach Datum.
Die Smart Vorschauen bringen im Entwicklungsmodul einen deutlichen Speed Gewinn! In den Voreinstellungen muss unter "Leistung" das Feld "Für Bildbearbeitung anstelle der Originale Smart Vorschauen verwenden", angeklickt sein.
Die Smart Vorschauen haben übrigens 2500 pixel und ermöglichen auch ein Entwickeln der Raw files, wenn diese nicht online sind!
Nur Minimal Vorschauen und Smart Vorschauen erstellen geht zwar schneller, aber beim durchklicken im Bibliotheksmodul dauert es dann wieder länger bis die Vorschau aktualisiert ist. Deswegen mein Tipp Standard Vorschauen und Smart Vorschauen einzulesen.
Es hängt von der Arbeitsweise, auch von der Bildmenge ab, ob man sich für Standard Vorschauen oder 1:1 Vorschauen beim Importieren entscheidet.
Die Größe der Standard Vorschauen kann man einstellen, die der Smart Vorschauen nicht.
Ein Nachteil der Smart Vorschauen ist beim Arbeiten im "Details" Menü, das wie der Name schon Vermuten lässt, eine Beurteilung der Details, also der Schärfung und Rauschunterdrückung, eigentlich nur bei 100% möglich ist. Bei Serien reicht es aber bei einem Bild die Schärfe einzustellen und dann alle anderen zu synchronisieren.
2 junge und verspielte Geparden in der Kalahari, Südafrika |
Donnerstag, 2. März 2017
Zwei Kameras sind besser als Eine
Die Spiegellosen Systemkameras sind auf dem Vormarsch, immer mehr Fotografen finden Gefallen an den kompakten Systemen von Fuji, Olympus/Panasonic oder auch Sony. Meist an erster Stelle wird das Gewichtsargument ins Spiel gebracht, aber was hilft eine 500 Gramm leichtere Ausrüstung, wenn einem die Bedienung der Kamera nicht liegt, der Autofokus bei schlechten Lichtverhältnissen langsam ist, oder der Akku nach 300 Aufnahmen leer ist. Auch die Unterstützung durch die Firma ist für mich sehr wichtig. Das NPS (Nikon Profi Service) funktioniert in Österreich sehr gut, ich kann mir oft neue Kameras oder Objektive zum Testen gratis ausborgen und ich bekomme auch ein Leihgerät, wenn einmal ein Gehäuse in die Reparatur muss.
Als leidenschaftlicher Fotograf mit gut 25 Jahren Berufserfahrung war und bin ich auch vom „GAS Syndrom“ gefährdet (GAS=Gear aquisition syndrome, also auf gut Deutsch man kauft mehr Ausrüstung als man braucht). Oder höflicher formuliert, ich bin als langjähriger Nikon Fotograf auch interessiert, was sich technisch bei anderen Firmen so tut. Und wenn dann ein erfolgreicher Fotograf und Freund aus Bayern von Canon auf Fuji umsteigt, dann ist das schon ein Anlass für mich, wieder einmal über den Nikon Objektivrand zu schauen.
Man vergleicht dann Brennweiten, Lichtstärken und Gewicht der Objektive, MP der Gehäuse, Handling und wieder das Gewicht. So lange man im Weitwinkel und moderaten Telebereich bleibt, kann man tatsächlich eine merkbare Gewichtsersparnis erzielen. Im Telebereich schaut es dann aber oft ein wenig anders aus.
Als leidenschaftlicher Fotograf mit gut 25 Jahren Berufserfahrung war und bin ich auch vom „GAS Syndrom“ gefährdet (GAS=Gear aquisition syndrome, also auf gut Deutsch man kauft mehr Ausrüstung als man braucht). Oder höflicher formuliert, ich bin als langjähriger Nikon Fotograf auch interessiert, was sich technisch bei anderen Firmen so tut. Und wenn dann ein erfolgreicher Fotograf und Freund aus Bayern von Canon auf Fuji umsteigt, dann ist das schon ein Anlass für mich, wieder einmal über den Nikon Objektivrand zu schauen.
Man vergleicht dann Brennweiten, Lichtstärken und Gewicht der Objektive, MP der Gehäuse, Handling und wieder das Gewicht. So lange man im Weitwinkel und moderaten Telebereich bleibt, kann man tatsächlich eine merkbare Gewichtsersparnis erzielen. Im Telebereich schaut es dann aber oft ein wenig anders aus.
Reynisdrangar bei Vik, Island |
Daher verwende ich mittlerweile die D750 für den Großteil meiner Aufträge. Im hohen Iso Bereich ist sie außerordentlich gut, der Klappbildschirm ist hilfreich und auch die zwei programmierbaren User settings finde ich praktisch.
Sturm an der Küste bei Dyrholey, Island |
Für unsere Südafrika Reise habe ich mir dann eine D7200 gekauft, auch weil dieses Gehäuse praktisch ident mit der D750 ist. Primär natürlich um die Telebrennweiten zu verlängern, was in Kombination mit dem 80-400 Zoom auch hervorragend klappt, ein 120-600 Telezoom ist eine feine Sache für die Tierfotografie.
Erst zu Hause ist mir durch die Vergleiche mit anderen Kamerasystemen bewusst geworden, das mir mein Nikon 24-120 mm f4 Zoom bei den anderen Kameramarken fehlen würde und das dieses Zoom auf der D7200 zu einem 36-180 mm f4 Zoom wird, was für viele Anwendungen sogar der noch bessere Bereich ist.
Zwei Gehäuse auf Reisen ist eigentlich ein Muss, von wegen Backup, aber auch weil man ein Gehäuse für Zeitraffer oder extrem lange Belichtungen verwenden kann, während man mit dem anderen Gehäuse weiterarbeitet. Die lichtstarken Fixbrennweiten sind natürlich auch bei schlechten Lichtverhältnissen ein großer Vorteil, vor allem bei Innenaufnahmen. Die zwei Gehäuse, eben die D750 und die D7200 sind übrigens billiger als eine D810. Wichtig ist mir die gleiche MP Zahl. Ich würde bei einer D810 und D500 Kombination nicht mehr so frei zwischen den Gehäusen wechseln.
Wirklich interessant wird es, wenn man das Nikon 300 mm f4 PF ED Objektiv samt 1,4x Telekonverter in die Rechnung miteinbezieht. Man kann dann zusätzlich 300, 420, 450 und 630 mm realisieren. Während eine Ausrüstung die im normalen Brennweitenbereich bleibt (ungefähr von 20-150 mm effektiv) bei Fuji oder Olympus durchaus um 500-700g leichter sein kann, haben Teleobjektive bei allen Systemen ein ähnliches Gewicht. Die Ausnahme ist hier das Nikon 300 mm f4 PF, das durch die Verwendung einer Fresnellinse halb soviel wiegt wie ein klassisches 300 mm Objektiv.
Tufffelsen an der Straße zur Thakgil |
Wenn ich heute neu eine Ausrüstung kaufen würde, könnte meine Wahl durchaus auf das Fuji X System fallen. Gute Objektive, ein Retro Bedienkonzept das mich „Alten Hasen“ an meine erste analoge Spiegelreflexausrüstung erinnert (Fuji AX-5) und gute Bildqualität bei hohen Iso um nur einige Pluspunkte zu nennen. Fehlen würden mir aber beim Fuji System die Tilt/Shift Objektive und Lichtstarken Telebrennweiten. Wenn ich zu Faul zum Kameraschleppen bin, dann nehme ich meine Sony Rx-100. Bei Stadtspaziergängen bin ich übrigens meist mit der D750 und dem 24-120 Objektiv unterwegs, das ist eine durchaus tragbare Kombination.
Und dazu gibt es einen Tip: Üben, Üben und nocheinmal Üben! Zum Glück gibt es noch immer nicht die Wunderkamera, die alleine um 4 Uhr Morgen aufsteht und das Foto vom Sonnenaufgang macht.
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Es gibt dazu einen neuen Artikel (September 2019), weil bekanntlich das einzig fixe im Leben die Veränderung ist.
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